Einer der wichtigsten Leitsätze der Aborigines lautet „Der Same träumt den Baum“. Dies symbolisiert, wie sich aus einem Pflanzensamen ein Stamm, Äste, Laub und somit Leben entwickeln. Genauso soll ein Mensch aus der Natur hervorgehen.
Das Leben der Aborigines ist von Anfang bis Ende eine Art Initiation, die in mehreren Stufen erfolgt. Stetiges Ziel ist es, den inneren Horizont so gut es geht zu erweitern. Denn je weiter das Innere eines Menschen expandiert wird, desto intensiver lernt er die Traumzeit kennen.
Diese Traumzeit wird von den Aborigines auch die „Welt der Schöpferischen Ahnen“ genannt, die die Realität der nicht sichtbaren Naturkräfte, verbunden mit dem Sichtbaren, wiederspiegelt. Der buddhistische Mönch versucht beispielweise, durch Meditation und Ruhe mit der Welt in Einklang zu kommen und ihr Leiden zu verdrängen.
Dagegen steht ein Aborigines fest im Leben und akzeptiert sein leiden, seinen Schmerz und alles Ähnliche als den einzigen möglichen Weg zur Traumzeit. So gesehen könnte man Ansätze des Glaubens der Aborigines auch mit dem Hinduismus oder dem Tantrismus vergleichen.